Diagnose: Gehörlos / Taub
Bei jedem Kind wird nach der Geburt ein Hörtest gemacht, um eine Gehörlosigkeit bzw. Taubheit möglichst früh zu diagnostizieren. In Deutschland werden im Schnitt täglich zwei taube Kinder geboren. Die Hälfte dieser Fälle ist genetisch bedingt. Bei anderen Familien ist die Taubheit z. B. auf eine Viruserkrankung der Mutter während der Schwangerschaft (z. B. Röteln, Masern) oder auf eine Hirnhautentzündung im Kindesalter zurückzuführen.
Bei jedem Kind wird nach der Geburt ein Hörtest gemacht, um eine Gehörlosigkeit bzw. Taubheit möglichst früh zu diagnostizieren. In Deutschland werden im Schnitt täglich zwei taube Kinder geboren. Die Hälfte dieser Fälle ist genetisch bedingt. Bei anderen Familien ist die Taubheit z. B. auf eine Viruserkrankung der Mutter während der Schwangerschaft (z. B. Röteln, Masern) oder auf eine Hirnhautentzündung im Kindesalter zurückzuführen.
Taubstumm ist tabu!
Die Bezeichnung "taubstumm" empfinden viele taube Menschen als diskriminierend. Das Wort "stumm" lässt sich von seiner Entwicklung betrachtet von "dumm" herzuleiten.
Heutzutage gibt es kaum taube Menschen, die wirklich auch stumm sind, denn sie verständigen sich in der faszinierenden Gebärdensprache. Andere beherrschen die Lautsprache und sehen von den Lippen ab. Allerdings auch wenn taube Menschen gut von Lippen absehen können, müssen sie sich den Großteil des Gesprochenen zusammenreimen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass man kaum mehr als 30 % des Gesagten eindeutig ablesen kann. Der Grund hierfür ist, dass viele Wörter ähnliche Mundbilder haben, daher kann man diese an der Bewegung des Mundes kaum unterscheiden wie z. B. "Mutter" und "Butter".
Bezeichnungen, die wir für unsere Behinderung in Ordnung finden sind z.B. taub, gehörlos, schwerhörig, ertaubt.
Unsichtbare Behinderung? – Jein!
Um eine Frage von einem Twitter-User zu beantworten: „sieht man das (gehörlos) an?“
Die Frage ist gar nicht schlecht! Wenn ein tauber Mensch allein unterwegs ist, sieht man es ihm im Vergleich zu anderen Behinderungen oft gar nicht an. Die Blinden sind meistens mit einem Hund oder Blindenstock unterwegs, der Gehbehinderte sitzt im Rollstuhl usw..
Bei uns Gehörlosen fällt die Behinderung erst auf, wenn wir zu zweit unterwegs sind und uns in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) unterhalten oder jemanden in der Öffentlichkeit ansprechen, wie z. B. beim Bäcker oder in der Bahn. Die Stimme eines tauben Menschen erscheint dann oft „monoton“. Es liegt auch daran, dass wir uns selbst nicht hören können, daher fehlt auch die Melodie in unserer Stimme. Manche tauben Menschen tragen Hörhilfen, wie Hörgerät oder Cochlear Implantat – diese fallen eher bei Männern, als bei Frauen auf. Bei mir sieht man die Hörgeräte auch nicht, wenn ich z.B. meine langen Haare offen trage.
Die Bezeichnung "taubstumm" empfinden viele taube Menschen als diskriminierend. Das Wort "stumm" lässt sich von seiner Entwicklung betrachtet von "dumm" herzuleiten.
Heutzutage gibt es kaum taube Menschen, die wirklich auch stumm sind, denn sie verständigen sich in der faszinierenden Gebärdensprache. Andere beherrschen die Lautsprache und sehen von den Lippen ab. Allerdings auch wenn taube Menschen gut von Lippen absehen können, müssen sie sich den Großteil des Gesprochenen zusammenreimen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass man kaum mehr als 30 % des Gesagten eindeutig ablesen kann. Der Grund hierfür ist, dass viele Wörter ähnliche Mundbilder haben, daher kann man diese an der Bewegung des Mundes kaum unterscheiden wie z. B. "Mutter" und "Butter".
Bezeichnungen, die wir für unsere Behinderung in Ordnung finden sind z.B. taub, gehörlos, schwerhörig, ertaubt.
Unsichtbare Behinderung? – Jein!
Um eine Frage von einem Twitter-User zu beantworten: „sieht man das (gehörlos) an?“
Die Frage ist gar nicht schlecht! Wenn ein tauber Mensch allein unterwegs ist, sieht man es ihm im Vergleich zu anderen Behinderungen oft gar nicht an. Die Blinden sind meistens mit einem Hund oder Blindenstock unterwegs, der Gehbehinderte sitzt im Rollstuhl usw..
Bei uns Gehörlosen fällt die Behinderung erst auf, wenn wir zu zweit unterwegs sind und uns in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) unterhalten oder jemanden in der Öffentlichkeit ansprechen, wie z. B. beim Bäcker oder in der Bahn. Die Stimme eines tauben Menschen erscheint dann oft „monoton“. Es liegt auch daran, dass wir uns selbst nicht hören können, daher fehlt auch die Melodie in unserer Stimme. Manche tauben Menschen tragen Hörhilfen, wie Hörgerät oder Cochlear Implantat – diese fallen eher bei Männern, als bei Frauen auf. Bei mir sieht man die Hörgeräte auch nicht, wenn ich z.B. meine langen Haare offen trage.